Gesundheitsförderung und -schutz der Bevölkerung
Im Rahmen der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung übernimmt auch das Öffentliche Gesundheitswesen wichtige Aufgaben. Einrichtungen, die man als Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) bezeichnet, gibt es auf der Ebene des Bundes, der Länder und der Kommunen. Die Kommunen und Kreise sind auf der kommunalen Ebene Träger des ÖGD (Gesundheitsämter). Ihre vielfältigen Aufgaben regelt das Gesetz über den Öffentlichen Gesundheitsdienst.
Auf der Landesebene sind das Gesundheitsministerium und die fünf Bezirksregierungen Träger des ÖGD. Das Ministerium hat - neben seiner Aufsichtsfunktion - vorrangig die Aufgabe der politischen Planung und Förderung von strukturellen Maßnahmen. Gemeinsam mit der Landesgesundheitskonferenz legt es beispielsweise landesweite Gesundheitsziele fest. Dabei wird es unterstützt vom Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen.
Der Sprecher*innenkreis der Aids-Fachkräfte und Aids-Koordinator*innen ist die Vertretung der an den Gesundheitsämtern beschäftigten Aids-Fachkräfte und -Koordinator*innen. Er wird von den Aids-Fachkräften und -Koordinator*innen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes gewählt und besteht aus sieben bis neun Mitgliedern.
Aufgaben des Sprecher*innenkreises sind die Weiterentwicklung der Aidspräventions-, Beratungs-, Untersuchungs- und Versorgungskonzepte in den Kommunen sowie die Weiterentwicklung und Überprüfung einheitlicher Standards der Arbeit im Themenfeld "HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen (STI). Er gewährleistet die überregionale Vernetzung der Aids/STI-Beratungsstellen sowie einen kontinuierlichen Erfahrungsaustausch durch die Organisation von Regionaltreffen. Die regionalen Erfahrungen werden gebündelt und fließen in die Entwicklung der Aids/STI-Arbeit auf Landesebene ein.
Zudem stell er die Verbindung zwischen den örtlichen und regionalen Belangen und der Landesregierung bzw. dem Landesgesundheitsministerium und anderen Strukturen auf Landes- und Bundesebene her. Das geschieht zum einen durch die persönliche Berufung eines Mitglieds des Sprecher*innenkreises in die Landeskommission AIDS zur Beratung der Landesregierung und zum anderen durch regelmäßigen Erfahrungs- und Informationsaustausch mit der Landes-Aids-Koordinatorin im Landesgesundheitsministerium sowie durch die Beteiligung an Fachgremien zu Aids und STI.