Die Landeskoordination Aids, Kinder und Jugendliche ist ein überregionales Angebot für ganz NRW
Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche aus NRW leben mit HIV. Auch wenn es sich wahrscheinlich nur um knapp 50 Mädchen und Jungen handelt, stellt HIV für nicht wenige ihrer Familien eine große Überforderung dar. Denn neben den Sorgen und Ängsten um die Gesundheit der Kinder haben die Familien auch finanzielle und soziale Probleme. Und viele haben Angst, dass ihre Kinder benachteiligt und ausgegrenzt werden, wenn ihre HIV-Infektion öffentlich wird. Dies gilt im Übrigen auch für Geschwister von Kindern mit HIV und die Kinder HIV-positiver Eltern. Alles belastet nicht nur das Familienleben, sondern auch die Suche nach kompetenter Hilfe. Hinzu kommt, dass besonders in ländlichen Gegenden Beratungsstellen und Schwerpunktkliniken nicht einfach zu erreichen sind.
Die Aidshilfe NRW steht für die Verbesserung der Lebenssituation von HIV betroffenen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Die Landeskoordination Aids, Kinder und Jugendliche ist ein überregionales Angebot für ganz NRW. Mit unseren Beratungs- und Unterstützungsangeboten wollen wir die Lebenssituation von HIV betroffenen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien verbessern und sicherstellen, dass Menschen mit HIV und deren Angehörige Zugang zu Informations- und Fortbildungsangeboten haben.
In diesem Arbeitsfeld kooperiert die Aidshilfe NRW mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendliche im Umfeld von HIV/AIDS (BAG). Die BAG arbeitet bundesweit und leitet Anfragen aus NRW direkt an die Aidshilfe NRW.
Jugendliche mit HIV treffen sich
Ein wichtiges Projekt der BAG war die Initiierung bundesweiter Jugendtreffen. Diese werden heute von der Deutschen Aidshilfe organisiert und durchgeführt.
Ein Leben mit HIV ist eine besondere Herausforderung insbesondere, wenn man noch sehr jung ist. In der Schule klarkommen, die eigene sexuelle und geschlechtliche Identität finden und lustvoll ausleben, Krisen erleben ohne dass sie einen aus der Bahn werfen, eine Zukunftsperspektive entwickeln und das vielleicht in einem fremden Land und all dies ohne das die HIV-Infektion eine zusätzliche Hürde darstellt. Das alles sind Themen, die bei den Jugendtreffen im Mittelpunkt stehen.
Eingeladen sind Menschen mit HIV zwischen 14 und 17 Jahren, die in Deutschland leben, unabhängig von geschlechtlicher und sexueller Identität, Herkunft, Sprache etc. In kleinen Workshops kann sich zu Themen wie Liebe, Sexualität mit HIV, HIV-Übertragung, Tabletteneinnahme und vieles Mehr ausgetauscht werden. Es gibt auch immer ein vielfältiges Freizeitangebot.
Die Seminare werden von ausgebildeten Pädagog*innen geleitet, die schon lange mit jungen Menschen mit HIV arbeiten. Die Termine findest du im Veranstaltungskalender der Deutschen Aidshilfe.
